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 2012-05-01, 22:30
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Präventionstag »Platte V«, Löwenstein / Hirrweiler, 29. April 2012
– Fotos vom und Hintergrundinformationen zum Tag der Veranstaltung und danach –
 
1. Alle zwei Jahre …
2. Die »Stimme«-Lüge vom »täglichen Lärm hunderter Motorräder«
3. Bürgerinitiative BI39 diffamiert Präventionsveranstaltung der Polizei als
»… Motorradmesse und Werbeveranstaltung«

4. Kein Motorradfahrer auf dem Podium, aber eine Sprecherin der Bürgerinitiative BI39 
5. In der Landesschau nicht gesendet: Die SWR-Interviews

6. Eisele, der »Schwerpunkt« und »Gegendemonstrationen«: Es gab also doch Blockadedrohungen
7. Die Bürgerinitiative BI39, ihre Blockadedrohungen und die Rolle der Strafverfolgungsbehörden
8. Hans Häfele, Hirrweiler: »…blockier' ich mit meinem großen Traktor«
9. BUND verunglimpft Motorradfahrer als »Landplage«
10. V.A.G.M. verleumdet Motorradfahrer als Lärmterroristen: Der baden-württembergische Landtagspräsident Guido Wolf ist dabei
11. Zum (guten) Schluss: Trial-Stunts von Kevin Funk
Changelog
  
 
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1. Alle zwei Jahre wegen einer Präventionsveranstaltung der Polizeidirektion Heilbronn von 10:00–18:00 Uhr nur mit dem Motor­rad befahrbar: ein kurzer Ab­schnitt der B39 zwischen 74245 Löwenstein und Hirrweiler im Bereich des Parkplatzes (Aussichts-) »Platte«.
 
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Eine Umleitung existiert. Doch der Bürgerinitiative B39 (BI39), ihrem Sprecher Hans Häfele, Hirrweiler, und V.A.G.M./BUND passt die ganze Richtung nicht: die Veranstaltung der Polizei, die sich direkt an Motorradfahrer richtet, ist für einige Anwohner und ihre politisch vernetzten Aktivisten »unzumutbar« und sogar eine »Provokation«. Die Bürgerinitiative BI39, die eine Sperrung der Strecke für Motorradfahrer erreichen will, drohte im Vorfeld sogar mit Straßen- und Parkplatzblockaden, was bisher straffrei blieb.
  
 
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2. Die »Stimme«-Lüge vom »täglichen Lärm hunderter Motorräder«
 
Neben der reichlichen Verwendung von so unbestimmten Vokabeln wie »viel« und »oft« behauptet die BI39 einerseits, dass »an einem schönen Sonntag« bis zu 600 Motorräder hier fahren, andererseits sollen es aber 500 pro Stunde sein. Lokalredakteur Rolf Muth von der Heil­bronner Stimme macht aus diesen Angaben in der Print-Version und in der Online-Ausgabe » den täglichen[!] Lärm hunderter Motorräder«. Das ist ganz offensichtlich eine Lüge; einen Beleg dafür gibt er erst gar nicht an.
 
Vornehmer formuliert Muth »die Gefahr durch hohes Tempo«. Die Marbacher Zeitung, eine starke Woche früher: »Die B39 durch die Löwensteiner Berge gilt laut Polizei nicht als besonders unfallträchtig«. Das wiederum scheint Polizeidirektor Eisele beim Interview durch den SWR nicht über die Lippen kommen zu wollen.
 
Quellen Heil­bronner Stimme: »Protest der Anwohner gegen Motorräder«, ↗Online-Version, 2012-04-29; »Appell an die Vernunft der Biker«,  Fak­si­mi­le der Printausgabe, 2012-04-30 (Passwort-geschützt; pdf; 534 KB)
  
 
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3. »Ich sehe hier eher eine Motorradmesse und eine Werbeveranstal­tung«, so Andrea Wald­büßer von der Bürgerinititative B39 (oben). Ein Blick auf den Programablauf (links) entlarvt den Wahrheitsgehalt dieser Einschätzung.

 
Im Haupt­beruf lässt die Unter­neh­merin 40t-LKWs durch das Nah­erholungs­ge­biet Lö­wen­stei­ner Ber­ge fahren, außerdem hat die Spedition Waldbüßer eine Pooltank-Tankstelle für Nutzfahrzeuge in Ober­sulm unweit der B39 ge­pach­tet, ver­dient also am Schwer­last-Ver­­kehr­s­au­f­kom­men kräf­tig mit.
  
 
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4. Kein Motorradfahrer auf dem Podium, aber eine Sprecherin der Bürgerinitiative B39
 
»Platte V
« ist eine Veranstaltung der Polizei. Wer darf da auf's »Podium« und ans Mikrofon? Bild rechts, von links: Roland Eisele, Leiter der Polizeidirektion Heilbronn; Andrea Waldbüßer, Bürgerinitiative B39; Klaus Schifferer, Bürgermeister von Löwenstein.
 
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Nicht zuletzt wegen der Blockadedrohungen im Vorfeld hatte die Polizei die Bürgerinitiative B39 eingeladen. Die schlug das Angebot für einen eigenen Info-Stand zwar aus, kam aber gegen 14:00 Uhr pünktlich zu den Ansprachen vorbei: sie durfte ausführlich im Rahmen der Be­grü­ßungs­an­spra­chen über ihre Sicht der Dinge informieren, Diffamierungen ausstoßen, die eigenen Forderungen verkünden, ihre zukünftigen Pläne – nicht ohne drohenden Unterton – vorstellen und BUND-Flyer verteilen. Für den Leiter der Polizeidirektion, Eisele, »ein Akt der Demokratie«.
 
Motorradfahrer selbst kamen hingegen nicht zu Wort: in der kruden Logik des Veranstalters wird das damit begründet, dass sie ja als Zielgruppe eingeladen seien – offenbar als Bürger 2. Klasse, die das Maul zu halten haben.
 
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: der Löwensteiner Bürgermeister Schifferer, auf dessen Gemarkung die Veranstaltung stattfand, wurde mit »selbst ein Motorradfahrer« vorgestellt, ist halt aber auch von Nichtmotorradfahrern und Motorradfahrerhassern gewählt worden. So verlor er sich in Sprach­hülsen, erklärte, dass auch Motorradfahrer in den Löwensteiner Bergen willkommen seien (wie das bei einer Streckensperrung zu interpretieren wäre?), Motorrad fahren aber gefährlich sei und es »Kol­legen« gebe, die sich falsch ver­hielten (nämlich z.B. »den Schall­dämpfer aus dem Auspuff schraubten«), und das war's dann.
 
(Sein Wüstenroter Kollege Heinz Nägele hat da ein anderes Format: er ließ sich in der Presse zum Thema »Platte« 2010 da­hin­ge­hend zitieren, dass Motorradfahrer, die ja auch Konsumenten sind, eine »Negativbilanz« darstellten. Es dürfte das erste Mal seit 1945 gewesen sein, dass ein deutsches Gemeindeoberhaupt eine Gruppe von Menschen öffentlich mit diesem Begriff belegt hat.)
  
 
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5. In der Landesschau nicht gesendet: Die SWR-Interviews
 
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Ursprünglich nicht geplant, nach meinem Eindruck u.a. vom Veranstalter auch gar nicht erwünscht – und schließ­lich in der Landesschau auch nicht ausgestrahlt: ein dreiköpfiges Team des SWR (Studio Heilbronn) kam und machte Fernseh- und Radio­inter­views mit Eisele, Frau Waldbüßer (links) und mir. Das ganze dauerte gut anderthalb Stunden, inklusive der Aufnahmen der Trial-Stuntshow des Deutschen Meisters Kevin Funk. Vor­gesehen war ein 1-minütiger Beitrag abends in der Landesschau aktuell, 29.04., 19:45 Uhr, sowie ein Radiobeitrag am Montag. Gesendet wurde nur regional.
 
Ein kurzer Textbeitrag vom 29.04. auf der SWR-Homepage am Sonntag­nachmittag, der eine Bürgerinitiative erwähnt, wurde nach wenigen Stunden gelöscht.
 
Es geht eben nicht nur um den Präventionstag für Motorradfahrer und die »Verkehrsmoral«, sondern auch um die Blockadedrohung der Bürgerinitiative B39 im Vorfeld, das Thema Streckensperrung und meine Gegenwehr. Eigentlich drei Gründe mehr, in der Landesschau zu berichten –­ einige Tage später ist ein Bericht über einen »Gottesdienst mit Motorradsegnung« angekündigt –, aber schon ganz zu Beginn der Kontaktaufnahme zum SWR war zu hören: »vielleicht zu politisch«.
 
Aus dem Umfeld des BUND soll an die Redaktion der Landesschau in Stuttgart die Forderung gestellt worden sein, auf keinen Fall die Blockadedrohungen der BI39 anzusprechen, weil man negative Auswirkungen auf die gestartete Kampagne gegen Motorradlärm befürchte (siehe hier und insbesondere hier). Die Redaktion habe sich dann entschlossen, dort den ganzen Bericht nicht zu senden.
  


 
links: Ein Landesschau-Beitrag war vorgesehen, ausgestrahlt wurde lediglich  regional.
 
rechts: Der Textbeitrag erwähnt eine Bürerinitiative und ihre »Kritik«. Wenige Stunden später war der Beitrag komplett gelöscht.
        
  
 
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6. Eisele, der »Schwerpunkt« und »Gegendemonstrationen«: Es gab also doch Blockadedrohungen
 
Der Redakteur des SWR stellte während der Aufnahmen zum Fernsehinterview dem Leiter der Polizei­direktion Heilbronn, Roland Eisele, eine erstaunlich direkte Frage: »Ist die B39 hier nun definitiv ein Unfall- und Raser-Schwerpunkt oder nicht?«. Bezeichnend ist die Antwort: »Sie ist ein Schwer­punkt unserer polizeilichen Arbeit«. Man mag so eine Antwort als »diplomatisch« bezeichnen, man mag darauf verweisen, dass man nicht alles auf die Goldwaage legen kann: der Zuhörer wird ein implizites »Ja« heraushören. Zum Vergleich: Yvonne Schmierer von der Pressestelle der gleichen Polizeidienststelle wird in der Marbacher Zeitung zehn Tage früher so zitiert: »Es gibt keinen Grund, die Straße zu sperren«. Und weiter in indirekter Rede: »denn sie sei nicht besonders unfallträchtig«. Sie erwähnt ein hohes Ver­kehrs­auf­kommen an Wochenenden, aber keine »Raser«.
 
Eisele sagte mir in einem Gespräch auf der »Platte«, dass es durchaus »zwei oder drei Leute in der Bürgerinitiative B39« gebe, die von Blockaden gesprochen hätten (in welcher Form auch immer). Hätte er davon ausgehen müssen, dass es zu »konkreten« Blockaden kommt, wäre die Prä­ven­tions­ver­an­stal­tung von ihm abgesagt worden, weil er »Blockaden nur im Rahmen von Demonstrationen breche«. Das bedeutet in meinen Augen nicht nur, dass der Leiter einer Polizeidirektion Bürger, nämlich Motorrad fahrende Bürger, im Stich lässt und vor dem sonst so gern bemühten »Mob auf der Straße« zurückweicht, sondern der Bürgerinitiative auch noch eine Art Freifahrtschein für zukünftige Drohungen ausstellt.
 

Bezeichnend ist, dass das »Sprachrohr« der Bürgerinitiative, Hans Häfele, mit gegenüber am gleichen Tag solche Überlegungen bekräftigt hat.
 
Polizeibeamten, die bei der Päventionsveranstaltung Dienst hatten (u.a. vom Polizeirevier Weinsberg), wurde von ihren Führungskräften weisgemacht, dass es »unter Umständen zu Gegen­demonstrationen kommen könnte« – die interne wahrheitswidrige Umschreibung für die Blockadedrohungen. Denn eine Gegendemonstration setzt eine Demonstration voraus – das war die Präventionsveranstaltung »Platte V« nicht.
       
 
Polizeidirektor Eisele: 
 fraglicher Umgang mit 
Motorrad fahrenden Bürgern, den Blockadedrohungen der Bürgerinitiative BI39 und
nicht zuletzt den auf der Präventionsveranstaltung Dienst tuenden Beamten

  
 
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7. Die Bürgerinitiative BI39, ihre Blockadedrohungen und die Rolle der Strafverfolgungsbehörden
 
 »Dass [..] Blockaden erwartet 
 würden, [...] hatte die BI [...]
geschrieben.[ ...].
Bayer formuliert, die BI und
Häfele würden Blockaden
›ankündigen‹.«
 Heilbronner Stimme, 
»bif« (Sabine Friedrich),
05. April 201
2
 
»[…] nachdem die BI […]
im April […] Blockaden
angekündigt hatte.«
 Heilbronner Stimme, 
»bif« (Sabine Friedrich),
20. September 2012
 
 
Die Blockadeankündigungen
(Heilbronner Stimme),
laut Häfele in Form einer
E-Mail u.a. an Polizei und
Innenministerium versandt,
wurden von der Staatsanwalt-
schaft Heilbronn bis heute
inhaltlich ignoriert.
 Dass es eine solche E-Mail 
gibt, hat Hans Häfele der
Staatsanwaltschaft selbst
schriftlich mitgeteilt.
        Die Bürgerinitiative B39 (BI39) möchte »Schwarzwälder Verhältnisse«: »Dort ging es ja auch« mit den Streckensperrungen. Die Behörden sind aber (derzeit) nicht zu haben dafür, also gebrauchte man, wenn schon nicht Gewalt, so doch die Androhung von Gewalt: Parkplatz- und Straßenblockaden am Tage der Präventionsveranstaltung (siehe hier: Worum es geht).
 
Dann ruderte die BI39 zurück: man habe nicht mit Blockaden gedroht, sondern lediglich die Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass es zu Blockaden kommen könne. Der Leiter der Polizeidirektion Heilbronn, Roland Eisele, sagte mir in einem Gespräch hingegen, dass es in der Bürgerintitiative tat­sächlich von »zwei oder drei Leuten
« solche Ideen gegeben habe; wären sie realisiert worden, hätte er die Prä­ven­tions­ver­an­stal­tungs abgesagt. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat bis heute Eisele dazu nicht vernommen.
 
Laut Häfele existiert eine E-Mail »an die verschiedenen Stellen [wie Polizei, Abgeordnete, Innenministerium und wurde /rb] von 3 Personen unterzeichnet«. Davon hat Häfele die Staatsanwaltschaft selbst in einem Brief vom 13.09.2012 unterrichtet. Diese hat jedoch bis heute keine Veranlassung gesehen, den Inhalt der Mail einzusehen und einer strafrechtlichten Würdigung zuzuführen. Bis heute ist der Inhalt des »Schreibens« (so ursprünglich die Heilbronner Stimme) bzw. der »E-Mail« (so Häfele selbst) auch der Öffentlichkeit nicht bekannt.
 
Das Ermittlungsverfahren gegen Häfele und die BI39 wurde noch im April und vor der Präventionsveranstaltung eingestellt. Damals legte die Heilbronner Stimme unter dem Verfasserkürzel »bif« Wert darauf, dass die Bürgerinitiative BI39 lediglich Blockaden »erwartet« habe, während ich »Ankündigungen« formulierte. Am 20. September kam unter dem gleichen Verfasserkürzel (d.i. laut Redak­tions­sekre­tariat Sabine Friedrich) kurz und knapp die Kehrtwende: »nachdem die BI … im April Proteste und Blockaden angekündigt hatte«. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn dazu: die Blockaden würden Häfele und der Bürgerinitiative BI39 von der Zeitung womöglich ja nur »zugeschrieben«.
 

Häfele selbst hat im September eine Strafanzeige gegen mich gestellt, weil ich diejenigen bis heute Unbekannten, die hinter den Blockadedrohungen standen, als »kriminelle Wutbürger« bezeichnet hatte. Das bezogen er und die Staatsanwaltschaft – trotz des Plurals – auf Häfeles Person. Das Ergebnis nach sechs Wochen Ermittlungen: Hans Häfele darf im Zusammenhang mit den Blockadedrohungen als einer der »kriminellen Wutbürger« bezeichnet werden – der Meinungsfreiheit zuliebe.
  
 
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8. Hans Häfele, Hirrweiler: »…blockier' ich mit meinem großen Traktor«
 
Hans Häfele hat ein eigenartiges Rechtsverständnis: Mit einer Blockade würde er ja nur sein Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung ausüben: »Mein gutes Recht«.
 
Häfele äußerte auf der »Platte« am Tag der Präventionsveranstaltung neue Drohungen. Ich zitiere aus dem Gedächtnis: »Dann blockier'  ich mit meinem großen Traktor die Platte oder die Straß'. Dann kommt vielleicht die Polizei, ja. Die trägt mich dann weg [ob mit oder ohne Traktor muss offen bleiben /rb], dann zahl' ich fünfzig Euro, dann ist die Sach' erledigt.«
 
O-Ton Häfele in einer E-Mail vom 05. April an mich: »Es wurde von unserer Seite aber deutlich gesagt, daß wir keine Konfrontation wollen«.

         
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 »… auf Herrn Bayers Internetseite [entsprechen] alle 
Behauptungen gegen mich, die Presse und auch
 gegen die Polizei nicht der Wahrheit«
 Hans Häfele an die Staatsanwaltschaft Heilbronn, 
13. September 2012, nach der Einstellung eines
Ermittlungsverfahrens gegen mich, das seine Frau
in Gang gesetzt hatte
rechts: Hans Häfele, Hirrweiler, möchte nicht fotografiert werden. Eigentlich Sprachrohr und »Scharfmacher« der Bürgerinititaive B39, wurde er für den Redebeitrag auf der Veranstaltung ausrangiert – offenbar wegen der Blockadedrohungen, um der Polizeidirektion Heilbronn als Veranstalter entgegen zu kommen – und durch Andrea Waldbüßer ersetzt.
  
 
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9. BUND verunglimpft Motorradfahrer als »Landplage«
 
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29.04.2012:
die BI39 verteilte
Flyer des BUND

 das Angebot auf
einen eigenen Info-
Stand hatte sie
ausgeschlagen
        Wie fast alle Demagogen benutzt auch der BUND Kinder für seine Propaganda, hier Kinderfotos für die Hetzkamapgne »Motorrad-Raser gefährlich/laut« – im Flyer ist dann von alten Menschen die Rede. Erstaunlich, dass so etwas im Falle »Lärm« in einem Land funktioniert, in dem man per Gesetz Ausnahmen für Gesetze beschließen muss, damit Kinder »lärmen« (also spielen) dürfen. Diese Flyer verteilte die Bürgerintiative B39 auf der Veranstaltung; weiter hat sich die BI39 nicht eingebracht, das Angebot auf einen eigenen Info-Stand wurde ausgeschlagen.
 
Holger Siegel, Sprecher des Arbeitskreises Motorradlärm im BUND-Kreisverband Rems-Murr, referierte auf Einladung der BI39 am 18.04. unter dem Titel »Motorradlärm wird zur Landplage» in Hirrweiler (Klinik). Ein Beispiel für die Hetzkampagnen von Siegel (u. a.: Dienstaufsichtsbeschwerden gegen leitende Amts­träger, die für Streckensperrungen nicht zu haben sind) finden sich hier und hier.
 
Wie verlogen der BUND, Siegel und Co. argumentieren, wird deutlich, wenn sie Motorradunfälle als Argument für Streckensperrungen heranziehen, obwohl man sich doch angeblich gegen 
Lärm wendet. PKW-Unfälle sind den Initiatoren offenkundig egal – aber in einem solchen Fall wäre man ja wo­möglich selbst betroffen. Dass man mit einer solchen Methode jede beliebige Gruppe von Menschen aussperren kann, ist dem BUND entweder nicht bewusst, oder er nimmt es bewusst in Kauf –  was mich angesichts der braunen Vorgängergruppierungen, aus denen er hervorgegangen ist, nicht sehr überrascht.
 
Unter einer »Land­plage« versteht man laut Wikipedia »einen großflächigen Schädlingsbefall« (auch der Duden ver­weist auf Insekten) und »insbesondere die mittel­alter­liche Pest«. Die Wortwahl »Landplage« kommt nicht von ungefähr: der nur wenig kaschierte Vergleich von Menschen mit Schadinsekten oder Krankheitserregern ist moderner brauner BUND-Jargon unter grünem Deck­mäntelchen
 
 
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10. V.A.G.M. verleumdet Motorradfahrer als Lärmterroristen
     Und der baden-württembergische Landtagspräsident Guido Wolf ist als »prominenter Mitstreiter« dabei
 
Guido Wolf, Landtagspräsident von Baden-Württember, als "prominenter Mitstreiter" der V.A.G.M.
 Guido Wolf, CDU, 
derzeit Landtagspräsident von Baden-Wüttemberg und damit Repräsentant aller Volksvertreter im Ländle, auf den Seiten der V.A.G.M.
(abgerufen am 24.09.2012).
 
Dort wird er als  »
prominenter Mitstreiter« geführt.
  
Redaktion und Kommentatoren der V.A.G.M. verunglimpfen Motorradfahrer u.a. als Lärmterroristen und
»autonome Rechtsbrecher«, von denen »ein Drittel an ADS leidet«.
 
Wenige Stunden, nachdem einige dieser Zitate hier veröffentlicht worden waren, wurden umfangreiche Löschungen, vor allem bei den User-Kom­mentaren, durchgeführt.
        Wollen Motorradfahrer ein Recht auf Lärmterror, handelt es sich bei ihnen um autonome Rechtsbrecher wie es vermummte Demonstranten sind, leidet ein Drittel von ihnen am Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ADS, kommen sie mit dem Kopf zu nahe an ihren Auspuff und machen sie an einem Wintertag soviel Lärm wie der Sachsenring?
 
Diese Ungeheuerlichkeiten finden bzw. fanden sich auf den Webseiten 
www.vagm.de = www.mo­torrad­lärm.de. der »Vereinigten Arbeitskreise gegen vermeidbaren Motorradlärm (V.A.G.M.)«. Die V.A.G.M. werden unter anderem steuerbefreit vom BUND getragen; verantwortlich für den Webauftritt laut Impressum ist u.a. Holger Siegel (abgerufen am 24.09.2012).
 
Hier einige Kost­proben aus dem dif­fa­mie­ren­den re­dak­tio­nel­len Inhalt und den ver­leum­deri­schen Kom­men­ta­ren – letztere oft genug unter Pseu­donym abge­geben, dazu gehört für mich auch die Angabe »admin«. Würde es sich bei der Zielgruppe um eine andere gesell­schaft­liche Gruppe handeln, stünde m.E. bereits der Staats­anwalt vor der Tür:
»Terror im Erholungsgebiet« (redaktionell-pseudonym)
»Bei vermummten Demonstranten spricht die Polizei von autonomen Rechtsbrechern – beim Motorradfahrer gilt das selbe Phänomen« (redaktionell-pseudonym)
»Nicht alle Motorradfahrer haben dieses ADS, nur ein Drittel. Auf­merk­sam­keits-Defizit-Syndrom auf Krädern ist ein eigenes Krankheitsbild« (pseudonymer Kommentar)
»Scheint zu nah an seinen Auspuff gekommen zu sein, der Herr« (Kommentar Kerstin Breuer)
»militanten Motorradfahrer, für den sein Hobby offensichtlich untrennbar verbunden ist mit einem lauten Auspuff: Rainer Bayer« (redaktionell-pseudonym / Siegel)
Menschen wie Herr Häfele sind nicht länger bereit, sich so terrorisieren zu lassen … Sie auf der Gegenseite mitmischen und terroristisches Potenzial in sich tragen … (pseu­do­ny­mer Kommentar)
 
Wie V.A.G.M. und BUND Motorradfahrer diffamieren
 Titellogo; Zusammenstellung der Ausschnitte einiger Inhalte (redaktionell und Kommentare) vor der Löschung auf den Webseiten der V.A.G.M. Als pdf [179 KB]
 
Ein
prominenter Mitstreiter auf den Seiten und auf der Seite der V.A.G.M. ist Guido Wolf 
(guido.wolf@landtag-bw.de), derzeit Land­tags­präsident von Baden-Württemberg und damit Repräsentant aller Volks­vertreter im Ländle.) Vielleicht hatte mir Wolf deshalb nicht auf mein Schreiben geantwortet? 
  
Bereits wenige Stunden, nachdem die Zitate hier veröffentlicht worden waren, haben die Betreiber von V.A.G.M. umfangreiche Löschungen vorgenommen. Die kompletten Webseiten in der ursprünglichen Fassung habe ich jedoch gerichtsfest gesichert. Der Herr Landtagspräsident streitet indes weiter mit: unter anderem für »
ein persönliches Helmkennzeichen der Fahrer«.
  
 
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11. Zum (guten) Schluss: Trial-Stunts von Kevin Funk
 
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Motorrad-Trial: bei einem Präventionstag nicht fehl am Platz, weil es in erster Linie auf Geschicklichkeit und Maschinenbeherrschung ankommt. Kevin Funk aus Wendlingen, u.a. Deutscher Mannschaftsmeister im Motorradtrial 2006, zeigte, was alles möglich ist.
 
Es ist ungewiss, ob es sich dabei um diejenigen »riskanten Fahrmanöver« handelt, die ein Lokalreporter der Heilbronner Stimme als
»Thema« des Präventionstags ausgemacht hat.
  
 
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Changelog
2013-01-03, 13:15  Eisele, der »Schwerpunkt« und »Gegendemonstrationen«: Es gab also doch Blockadedrohungen und
Hans Häfele, Hirrweiler: »…blockier' ich mit meinem großen Traktor« überarbeitet und aufgeteilt
2012-09-25, 23:00  »VAGM«: Motorradfahrer als Lärmterroristen – baden-württ. Landtagspräsident Guido Wolf ist dabei aktualisiert;
Dokumentation der Verunglimpfungen und ihrer teilweisen Löschung auf vagm.de = www.motorradlärm.de hinzugefügt
2012-09-24, 00:00  Alle zwei Jahre überarbeitet;
»VAGM«: Motorradfahrer als Lärmterroristen – baden-württem. Landtagspräsident Guido Wolf ist dabei hinzugefügt
2012-05-05, 17:30    
In der Landesschau nicht gesendet: SWR-Interviews – korrigiert: »gesendet wurde nichts« in recte »nicht in der Landes-
­schau«; regional wurde ein Beitrag gesendet (nicht in der Mediathek)
2012-05-04, 11:50     Kein Motorradfahrer auf dem Podium, aber eine Sprecherin der Bürgerinitiative B39 – 
Absatz Wüstenroter Bürgermeister Heinz Nägele
Jahreszahl 2011 in recte 2010 korrigiert; Link Online-Archive Heilbronner Stimme (28.04.2010, 00:00) hinzugefügt
2012-05-03, 11:25     BI39: »… eher eine Motorradmesse und eine Werbeveranstaltung«? – 
Spedition Waldbüßer ist Pächter einer Pooltank-Tankstelle für Nutzfahrzeug in Obersulm unweit der B39 hinzugefügt
2012-05-02, 14:30     Nicht gesendet: Die SWR-Interviews Absatz über mutmaßliche Einflussnahme des BUND hinzugefügt
BUND-Hetzkampagne: Motorradfahrer als »Landplage« – Absatz über Kampagne für Streckensperrungen hinzugefügt
2012-05-02, 13:00  Interne und externe Links hinzugefügt
  
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